Die Rolle der Umgebung bei der Gestaltung von Gewohnheiten: Wie unsere äußere Welt unsere inneren Verhaltensweisen beeinflusst

Gewohnheiten sind nicht nur das Ergebnis persönlicher Entscheidungen und innerer Disziplin, sondern werden maßgeblich von unserer Umgebung geprägt. Die Art und Weise, wie wir unsere äußere Welt gestalten, spielt eine entscheidende Rolle bei der Formung und Aufrechterhaltung von Gewohnheiten. In diesem Artikel erkunden wir die verschiedenen Aspekte der Umgebung, die die Gestaltung von Gewohnheiten beeinflussen.

**1. Sichtbarkeit und Erreichbarkeit: Die Sichtbarkeit und Erreichbarkeit von Gegenständen oder Aktivitäten haben einen erheblichen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu Gewohnheiten werden. Wenn gesunde Snacks gut sichtbar in der Küche platziert sind oder das Fitnessstudio leicht zugänglich ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese gesunden Gewohnheiten in den Alltag integriert werden.

**2. Organisation und Ordnung: Eine organisierte und aufgeräumte Umgebung fördert die Bildung und Aufrechterhaltung von Gewohnheiten. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz erleichtert die Konzentration, während eine gut organisierte Küche gesunde Essgewohnheiten unterstützen kann. Unordnung hingegen kann zu Ablenkung und Stress führen, was die Entwicklung neuer Gewohnheiten erschweren kann.

**3. Soziale Einflüsse: Die Menschen in unserer Umgebung haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Gewohnheiten. Soziale Einflüsse, sei es von Familie, Freunden oder Kollegen, können motivieren oder demotivieren. Wenn die Menschen in unserer Umgebung ähnliche gesunde Gewohnheiten pflegen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns diesen anschließen.

**4. Kulturelle Normen: Kulturelle Normen und Werte beeinflussen ebenfalls die Gestaltung von Gewohnheiten. In Kulturen, in denen körperliche Aktivität stark betont wird, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Bewegung zu einer täglichen Gewohnheit wird. Kulturelle Praktiken und Rituale können das Verhalten beeinflussen und den Rahmen für bestimmte Gewohnheiten vorgeben.

**5. Technologische Einflüsse: Die zunehmende Digitalisierung unserer Umgebung hat erhebliche Auswirkungen auf die Gestaltung von Gewohnheiten. Die Verfügbarkeit von Apps, Erinnerungen und Online-Plattformen kann den Prozess der Gewohnheitsbildung unterstützen. Gleichzeitig können digitale Ablenkungen und übermäßiger Bildschirmkonsum ungesunde Gewohnheiten fördern.

**6. Farb- und Lichtgestaltung: Farben und Licht haben eine nachgewiesene Wirkung auf unsere Stimmung und unser Verhalten. Eine Umgebung mit warmen, beruhigenden Farben kann entspanntes Verhalten fördern, während helle, kühle Farben möglicherweise aktivere Gewohnheiten begünstigen. Gutes Lichtdesign kann den Tagesrhythmus beeinflussen und gesunde Gewohnheiten wie ausreichenden Schlaf fördern.

**7. Verfügbarkeit von Ressourcen: Die Verfügbarkeit von Ressourcen in unserer Umgebung beeinflusst, welche Gewohnheiten leicht umsetzbar sind. Wenn gesunde Lebensmittel leicht verfügbar sind oder öffentliche Verkehrsmittel gut zugänglich sind, ist es wahrscheinlicher, dass diese Ressourcen in den Alltag integriert werden.

**8. Psychologische Trigger: Psychologische Trigger in der Umgebung können den Anstoß für bestimmte Gewohnheiten bieten. Zum Beispiel kann der Anblick eines Fitnessstudios auf dem Weg zur Arbeit den Anreiz für regelmäßige Bewegung schaffen. Durch bewusste Platzierung solcher Trigger kann die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass positive Gewohnheiten entstehen.

**9. Schaffung von Gewohnheitsroutinen: Die Einrichtung von klaren Routinen in der Umgebung kann den Prozess der Gewohnheitsbildung erleichtern. Die Festlegung bestimmter Zeitpunkte oder Orte für die Ausübung einer Gewohnheit schafft Struktur und Automatisierung.

**10. Anpassung der Umgebung an individuelle Bedürfnisse: Die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben sollten bei der Gestaltung der Umgebung berücksichtigt werden. Eine Umgebung, die den persönlichen Präferenzen entspricht, ist motivierender und unterstützt die nachhaltige Entwicklung von Gewohnheiten.

Wie können wir unsere Umgebung bewusst gestalten, um positive Gewohnheiten zu fördern?

  1. Identifikation von Zielen: Klare Ziele setzen den Rahmen für die Umgestaltung der Umgebung. Es sollte klar sein, welche Gewohnheiten gefördert werden sollen.
  2. Analyse der aktuellen Umgebung: Eine ehrliche Analyse der aktuellen Umgebung hilft dabei, Bereiche zu identifizieren, die Veränderungen benötigen. Dies könnte die Organisation des Wohnraums, die Verfügbarkeit von gesunden Lebensmitteln oder die Einbindung von Bewegungsmöglichkeiten sein.
  3. Anpassung nach persönlichen Präferenzen: Die Umgebung sollte den persönlichen Vorlieben entsprechen. Wenn jemand beispielsweise die Natur liebt, könnte die Einrichtung eines Heimarbeitsplatzes mit Blick auf den Garten motivierend sein.
  4. Schaffung von Ritualen und Routinen: Die Schaffung von festen Ritualen und Routinen gibt der Umgebung Struktur und fördert die Automatisierung von Gewohnheiten. Dies könnte das Festlegen bestimmter Zeiten für Mahlzeiten oder Bewegungseinheiten umfassen.
  5. Eliminierung von Ablenkungen: Ablenkungen in der Umgebung können hinderlich sein. Die bewusste Eliminierung von Ablenkungen, wie beispielsweise das Ausschalten von Benachrichtigungen während der Arbeitszeit, unterstützt die Konzentration auf positive Gewohnheiten.
  6. Integration von Unterstützungssystemen: Die Integration von Unterstützungssystemen in die Umgebung kann den Prozess der Gewohnheitsbildung erleichtern. Dies könnten beispielsweise Apps zur Erinnerung an gesundheitliche Ziele oder die Einrichtung eines Trainingspartners sein.
  7. Regelmäßige Anpassung: Die Umgebung sollte regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Lebensumstände ändern sich, und die Umgebung sollte sich diesen Änderungen anpassen, um die positiven Gewohnheiten zu unterstützen.

Insgesamt zeigt die Gestaltung unserer äußeren Welt einen direkten Einfluss auf unsere inneren Verhaltensweisen. Durch bewusste Selbstreflexion und gezielte Anpassungen können wir unsere Umgebung so gestalten, dass sie positive Gewohnheiten fördert und den Weg zu einem gesünderen und erfüllteren Leben ebnet.

 

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7 Schritte, um eine Gewohnheit abzulegen oder sie zu kultivieren

Wir haben alle Gewohnheiten, manche gut und manche nicht so gut. Dies sind Verhaltensweisen, die wir gelernt haben und die fast automatisch auftreten. Und die meisten von uns haben eine Gewohnheit, die wir gerne abbrechen oder die wir gerne entwickeln würden.

Bei den meisten Menschen dauert es ungefähr vier Wochen, bis ein neues Verhalten zur Routine oder Gewohnheit wird. Die folgenden Schritte können das Einrichten eines neuen Verhaltensmusters vereinfachen.

  1. Der erste Schritt ist das Setzen Ihres Ziels.

Besonders wenn Sie versuchen, eine Gewohnheit zu beenden oder zu brechen, sollten Sie versuchen, Ihr Ziel als positive Aussage zu formulieren. Anstatt zum Beispiel zu sagen, dass ich nachts aufhören werde zu naschen, sagen Sie, dass ich gesunde Essgewohnheiten praktizieren werde. Sie sollten auch Ihr Ziel aufschreiben. Das Festschreiben auf Papier hilft Ihnen beim Festschreiben. Es kann auch hilfreich sein, wenn Sie jemandem, dem Sie vertrauen, Ihr Ziel mitteilen.

2. Legen Sie ein Ersatzverhalten fest.

(Wenn es Ihr Ziel ist, eine neue Gewohnheit zu entwickeln, ist Ihr Ersatzverhalten das Ziel selbst.) Dieser Schritt ist sehr wichtig, wenn Sie versuchen, eine Gewohnheit zu brechen. Wenn Sie ein Verhalten stoppen möchten, müssen Sie ein überlegenes Verhalten haben, um es zu ersetzen. Wenn Sie dies nicht tun, wird das alte Verhaltensmuster wiederhergestellt.

  1. Lernen Sie Ihre Auslöser kennen und beachten Sie sie.

Verhaltensmuster existieren nicht unabhängig voneinander. Oft ist eine Gewohnheit mit einem anderen Teil Ihrer normalen Routine verbunden. Zum Beispiel kann in dem Snack-Beispiel der Auslöser spätes Fernsehen oder Lesen sein. Sie greifen automatisch nach einer Tüte Chips, während Sie zuschauen. Viele Menschen, die automatisch rauchen, leuchten nach dem Essen auf. Überlegen Sie, wann und warum Sie das tun, was Sie beenden möchten.

  1. Posten Sie Erinnerungen an sich selbst.

Sie können dies tun, indem Sie sich Notizen an den Stellen machen, an denen das Verhalten normalerweise auftritt. Oder Sie hinterlassen eine Nachricht auf dem Spiegel, dem Kühlschrank, dem Computermonitor oder an einem anderen Ort, an dem Sie sie regelmäßig sehen. Sie können auch ein Familienmitglied oder einen Mitarbeiter dazu bringen, einen bestimmten Ausdruck zu verwenden, um Sie an Ihr Ziel zu erinnern.

  1. Bitten Sie jemanden um Hilfe und Unterstützung.

Das liegt auf der Hand. Jeder Job ist einfacher mit Hilfe. Es funktioniert sogar noch besser, wenn Sie eine Partnerschaft mit jemandem eingehen können, der dasselbe Ziel verfolgt.

  1. Schreiben Sie tägliche Affirmationen.

Schreiben Sie Ihre Redewendung oder Ihren Satz in der Gegenwart (als ob es bereits geschehen wäre) und schreiben Sie ihn einundzwanzig Tage lang zehnmal am Tag. Dieser Prozess macht Ihr Ziel zu einem Teil Ihres Unterbewusstseins, das Sie nicht nur daran erinnert, das neue Verhalten zu üben, sondern Sie auch fokussiert und motiviert.

  1. Belohnen Sie sich

Dafür, dass Sie in festgelegten Zeitintervallen Fortschritte erzielt haben. Konzentrieren Sie sich jeden Tag auf Ihr Ziel, aber gönnen Sie sich nach einem, drei und sechs Monaten einen kleinen Leckerbissen. Die Belohnungen müssen nicht groß oder teuer sein, und Sie sollten versuchen, sie in irgendeiner Weise mit dem Ziel in Verbindung zu bringen. Auf diese Weise erhalten Sie sowohl Anreize als auch zusätzliche Motivation.

Das Befolgen dieser Schritte ist natürlich keine Garantie für den Erfolg. Je nach Gewohnheit kann es mehrere Versuche dauern, bis die Änderung abgeschlossen ist. Aber wenn Sie dabei bleiben, können Sie es tun. Viel Glück.

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